Kultur
Der Aufbruch ins Nichts
Die Sterntagebücher nach Stanislaw Lem von Hans-Jochen Menzel auf der Bühne des WUK-TheatersLems Sterntagebücher gehören, wie auch andere Bücher des Autors, zu den Klassikern der Science-Fiction-Literatur. Sie wurden, ob ihrer absurden Themen und ihres noch absurderen Protagonisten, oft als Münchhausen-Geschichten im Weltall beschrieben. Doch sind sie vor allem ein Beispiel dafür, wie…
Queere Revolutionen
„Der Rosenkavalier“ an der Oper HalleDie Gesellschaften im Europa um 1900 nach mehreren Revolutionen sind alles andere als revolutionär gestimmt. Mehr oder minder geglückte staatliche Einheiten, die Etablierung industrialisierter Volkswirtschaften und staatlicher Bürokratien, die Inklusion der einstigen Revolutionäre in den Machtapparat und letztlich sind allesamt…

Als wären wir der Gegenwart entrückt
Die Ausstellung "Der andere Picasso" im Kunstmuseum Moritzburg„Der andere Picasso: zurück zu den Ursprüngen“ heißt die aktuelle Sonderausstellung in der Moritzburg. Doch warum braucht es einen anderen Picasso? Die Ausstellung zeigt Keramiken und Grafiken, die bislang wenig Beachtung in Picassos Schaffen gefunden haben. Statt jedoch nur anderen…
„Gib uns Kohle!“
Eine Performance-Installation am WUK Theater über die DDR-Zwangsarbeit im BergbauDie Goitzsche ist das touristische Aushängeschild in Bitterfeld. Doch warum redet neben den Badestränden kaum jemand über die Geschichte des Sees? Das neue Stück „Von Insassen und Insekten“ am WUK Theater Quartier von Alison Shea, Gerda Knoche und Liesbeth Nenoff…
Slapsticks gegen die Ausbeutung?
Die Neuinszenierung von „Der goldene Drache“ an der Oper HalleUnter der Regie von Katharina Kastening feierte eine Neuauflage des Musiktheaters „Der goldene Drache“ von Péter Eötvös in Halle Premiere. Die Inszenierung verhandelt die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von migrantischen Menschen in Deutschland. Die Sänger*innen schlüpfen im Verlauf des Stücks…
Kunst in der Unterwelt
Die Premiere von „Im Berg“ nach Franz Fühmann des freien Ensembles p&s am WUK TheaterDer Bergbau im Mansfelder Land gehört zum zentralen Selbstverständnis vieler Leute in der Region. Der DDR-Schriftsteller Franz Fühmann hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Bergbau des Mansfelder Landes und seine Effekte im Leben der Menschen dichterisch zu erkunden. Bereits…
Zerstörte Idyllen und geschwätzige Diskurse
Ein Theaterstück über das Tunguska-EreignisAm 25. November feierte das sehr gelungene Stück „Tunguska – Eine transsibirische Theaterexpedition“ des Theaterensembles Aggregate unter der Regie von Silvio Beck im WUK Theater Premiere. Das so genannte Tunguska-Ereignis war eine rätselhafte Explosion am 30. Juni 1908 in Sibirien.…
Allegorien auf die Klassengesellschaft
Die Premiere von „Ab in den Wald“ an der Oper HalleAllegorien auf die Klassengesellschaft
Seit dem 12. November läuft „Ab in den Wald“ an der Oper Halle, eine Neufassung des Broadway-Musicals „Into the Woods“ von 1987. Inszeniert von der Regisseurin Louisa Proske und unter musikalischer Leitung von Yonatan Cohen stellt dieses Werk eine musikalische…
Rationale Apokalyptik
Die Letzte Generation und die KunstDie Proteste von Akteur*innen der Letzten Generation hatten in den vergangenen Wochen viele Debatten sowohl in der Presse als auch auf Social Media zur Folge. Viele werfen den Aktivist*innen vor, auf fatale Art und Weise die Ziele der Klimabewegung zu…
„Die Realität hat performativ Regie geführt.“
Trainer:innen – Ein Interview mit dem freien Ensemble p&s und dem WUK Theater QuartierDas freie Ensemble p&s führt in Kooperation mit dem WUK Theater Quartier die Produktion Trainer:innen auf. „Zehn Trainer*innen in ihren jeweiligen irren Annahmen, dass die Welt sie braucht“, heißt es in der Ankündigung. Über Grenzerfahrungen, Absurdität, Recherche im Sporthotel und…
„Wir sehen unsere Identität als Geschenk“
Interview mit Brenda Akele Jorde über ihren Film „The Homes We Carry“„The Homes We Carry“ entwirft ein komplexes Bild der Geschichte mosambikanischer Vertragsarbeiter*innen in der DDR, transkontinentaler Familienkonstellationen und afro(ost)deutscher Identität der zweiten Generation. Wir haben mit der Regisseurin Brenda Akele Jorde über ihren Film gesprochen, der derzeit beim DOK Leipzig…
Erinnerung als politische Kunst?
Ein Theaterstück zum Gedenken an Delfin Guerra & Raúl Garcia ParetAm 12. August wurde erneut des Todes von Delfin Guerra & Raúl Garcia Paret gedacht. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung auf der Merseburger Kliaplatte wurde ein Theaterstück des freien Ensembles p&s gezeigt, das sich kritisch mit der Aufarbeitung rassistischer Gewalt in…

Dancing in the Streets!
Demonstration der freien Musikszene Halle am 9. Juli 2022Am 9. Juli 2022 gehen Veranstalter*innen und freie Musiker*innen aus Halle auf die Straße, um zusammen zu musizieren und so für den Erhalt der Kultur in der Stadt zu demonstrieren. Organisiert wird die Aktion unter dem Motto „KLANGKARAWANE. Musikkultur ist…

Geschichten des Klassenkampfes
Ein Bericht über die Lesung zum Buch „Spuren der Arbeit“In Kooperation mit der Ortsgruppe Halle der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU) organisierte die IWW (Industrial Workers of the World) eine Lesung zum Buch „Spuren der Arbeit. Geschichten von Jobs und Widerstand“ in der Volksbühne am Kaulenberg. In dem Buch erzählen keine…
Home of the Blues
Warum wir keine Heimatklänge brauchenIn der DDR zählte der Blues zu den wichtigsten Identifikationsangeboten all derer, die sich als unangepasst verstanden. Statt sich der allerorts in der DDR beschworenen Treue zur „Heimat“ unterzuordnen, stellten sich Musiker*innen dem staatlich verordneten Kulturbetrieb entgegen und fanden ausgerechnet…
MLUnterfinanziert
Drohende Kürzungen an der UniAm 6.4.2022 soll der Senat der Universität Halle-Wittenberg über die Kürzungspläne des Rektorats entscheiden. 26 Professuren, 250 Mitarbeiter*innenstellen und 4000 Studienplätzen stehen auf dem Spiel, denn jährlich fehlen Millionenbeträge in der Finanzierung. Das Bündnis MLUnterfinanziert ruft zum Protest auf.
It’s alive! Neue Musik aus Halle.
Die Indie-Szene in Halle gibt es noch (und wieder).Die Indie-Szene in Halle gibt es noch (und wieder). Das zeigen Leyas Crave eindrücklich mit ihrer ersten EP „The Weight of the Soul“.
“Das sind die Stimmen, auf die wir jetzt wirklich hören sollten.“
Die Künstlerin Talya Feldman im Gespräch. Ein AuszugVom 7. bis 21. Oktober ist eine Installation anlässlich des Gedenkens an den zweiten Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags im Künstlerhaus 188 e.V. in Halle zu sehen.
Körperloser Kapitalismus?
Interview mit Wolfgang M. Schmitt über Sport und Körperkultur in den sozialen MedienWolfgang M. Schmitt hat mit Ole Nymoen 2021 das Buch „Influencer. Die Ideologie der Werbekörper“ veröffentlicht. Die Programmzeitung von Radio Corax sprach mit Schmitt über Sport und Körperkult in den sozialen Medien.
Bloß keine Klarheiten!
„Unten überm Fluss“ lockt ab dem 22. Juni in die Freie Spielstätte HalleDer Lockdown macht Pause und sofort erblüht in Halle wieder das einst so üppige kulturelle Leben. Neben den „großen Häusern“ haben auch die vermeintlich kleinen Spielstätten die Stuhlreihen abgestaubt und laden mit Hygienekonzept in die ersten Vorstellungen. In der Freien…