Gespaltener „Widerstand“

Was läuft bei der Bewegung Halle?

von | veröffentlicht am 31.12 2022

Seit mittlerweile 3 Jahren findet in Halle jede Woche eine Demonstration der „Bewegung Halle“ statt. Zwischenzeitlich konnte die Gruppe wochenlang mehrere Tausend Menschen auf die Straße bringen und stand zeitweise wöchentlich in der Öffentlichkeit. Diese Präsenz besitzt die „Bewegung Halle“ schon länger nicht mehr. 
Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit entwickelt sich der Protest weiter und Tendenzen, die bereits zu Beginn der Demonstrationen zu beobachten waren, setzen sich weiter fort. 

Eine Bestandsaufnahme der Entwicklung und Veränderung der verschwörungsideologischen Szene angesichts aktueller Krisen.

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„Und wir können das nie vergessen.“

Drei Jahre nach dem Anschlag in Halle

von und | veröffentlicht am 01.10 2022

Drei Jahre nach dem antisemitischen, rassistischen und frauenfeindlichen Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019, bei dem ein rechtsextremer Attentäter zwei Menschen tötete, erscheint nun ein Sammelband über Verlauf und Hintergründe des Gerichtsprozesses.

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Prozess über rechten Angriff auf Journalist*innen auf dem Marktplatz eingestellt

von | veröffentlicht am 06.09 2022

Auf dem Marktplatz in Halle finden regelmäßig rechte Kundgebungen statt. Seit Beginn der Coronapandemie werden verstärkt kritische Beobachter*innen der Veranstaltungen von Teilnehmer*innen der Demonstrationen angegriffen. Nun sind Teilnehmer der rechten Kundgebung vor Gericht gelandet. Der Prozess wurde Ende August 2022 vom Amtsgericht Halle eingestellt. Der Fall zeigt, dass Polizei und Justiz in Halle rechte Gewalt (immer noch) nicht konsequent verfolgen.

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„In Buchenwald hat er nicht geniest“

Nachtrag zum 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald

von | veröffentlicht am 11.05 2022

Alljährlich, pandemiebedingt nun aber das erste Mal seit drei Jahren, kommen in Weimar Überlebende des KZ Buchenwald mit ihren Angehörigen, Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte und weiteren Betreuer*innen zusammen, um gemeinsam der Befreiung des Konzentrationslagers am 11. April 1945 durch die US-Army zu gedenken. Was sich während der sechs Tage rund um dieses Jubiläum abspielt, ist derart bemerkenswert, dass es verdient, zu Papier gebracht zu werden. Ein Bericht.

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Umso größer die Waffe, umso größer die Solidarität?

Eine Glosse

von und | veröffentlicht am 30.01 2022

Pistole, Gewehr, Kalaschnikow oder doch lieber was selbst gebasteltes? Wie ist es mit einem Luftgewehr? Oder was ist mit geworfenen Dingen wie Molotow-Cocktails oder den guten alten Steinen? Wie groß muss die Waffe sein, die einen bedroht, damit in den Lokalnachrichten darüber gesprochen wird? Welche Größe muss sie mindestens haben, dass es in der Tagesschau erwähnt wird? Ab welcher Größe bekundet der Ministerpräsident seine Solidarität?

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Freier Weg für „Bewegung Halle“?

Antifa blockiert verschwörungsideologische Demonstration

von | veröffentlicht am 12.01 2022

Schon seit mehreren Monaten zieht die „Bewegung Halle“ als verschwörungsideologisches Protestbündnis montags durch die Innenstadt Halles. So auch am vergangenen Montag, dem 10.01.2022. Laut Polizei schlossen sich dem Protest ca. 2000 Personen an. Ein lautstarker antifaschistischer Gegenprotest stellte sich mit circa 250 Personen dem Aufmarsch an unterschiedlichen Orten entgegen.

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Erinnern stören – weil es anders nicht geht

Ein Sammelband entwirft anhand jüdischer und migrantischer Perspektiven ein mosaikgleiches Gegenbild des Erinnerns.

von | veröffentlicht am 07.02 2021

Das Erinnern, insbesondere das Gedenken in Deutschland, ist eng verknüpft mit einer deutsch, weiß, christlich, mitunter patriarchalisch und von großem Pathos geprägten Narration. Aber es gab und gibt immer wieder marginalisierte Erzählungen und widerständige Positionen des Erinnerns, die dagegen halten. Sie stören das deutsche „Gedenk- und Gedächtnistheater“(1), das ewige Lied vom „Wende-Einheitsmärchen“ oder die formalen „Wiedergutmachensperformances“. Sie stören das alles, weil sie stören müssen, weil es nicht anders geht, um einem tatsächlichen Erinnern näher zu kommen.

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„Die Betroffenen haben sich einen Ort der Aufarbeitung geschaffen“

Interview mit Igor Matviyets zum Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags

von | veröffentlicht am 09.10 2020

Der antisemitische und rassistische Anschlag vom 09. Oktober 2019 ist nun ein Jahr her. Was ist seit dem geschehen und was sind Leerstellen in der Aufarbeitung? Mit dem Prozess zum Anschlag kommen seit Mitte Juli viele Perspektiven zu Wort. Auch Igor Matviyets beobachtet den Umgang mit dem Anschlag in Halle. Wir haben ihn dazu befragt.

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Zeichen der Solidarität

Der Zusammenhalt unter den Betroffenen des Anschlags ist ein Lichtblick in der aktuellen politischen Gemengelage

von | veröffentlicht am 09.10 2020

Heute jährt sich der rechtsterroristische Anschlag in Halle, bei dem zwei Menschen getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Im Vorfeld fanden vor Ort zwei Kundgebungen statt, bei denen den Opfern des Anschlags gedacht wurde und Überlebende zu Wort kamen.

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