Klimabildung für alle

Fahrraddemonstration von Fridays for Future

von | veröffentlicht am 14.11 2022

Beitragsbild: Dani Luiz

Als Abschluss der sechsten Public Climate School und anlässlich der Klimakonferenz in Ägypten fand am 11. November eine Fahrraddemonstration von Fridays for Future Halle statt. 
Diese startete 14 Uhr auf dem Universitätsplatz und zog anschließend am Franckeplatz vorbei bis nach Halle-Neustadt, wo die Abschlusskundgebung stattfand.




diesen Beitrag teilen

Fridays for Future Halle forderte einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien, auch, um die Abhängigkeit von autokratischen Systemen zu beenden. Außerdem positionierte sich die Klimagerechtigkeitsgruppe für internationale und sozial gerechte Maßnahmen im Klimaschutz und gegen langfristige Verträge für fossile Energien. Das fossile System und die vorherrschende neoliberale Wirtschaftslogik müssten überwunden werden.
„Es reicht schon lange nicht mehr, Versprechen auf Versprechen folgen zu lassen, wie wir es bei der letzten Klimakonferenz in Glasgow gesehen haben“, so Charlotte Bentke. Vielmehr brauche es einen entschlossenen und vor allem konsequenten Ausstieg aus den fossilen Energieträgern. Die Klimakonferenz müsse eine Grundlage zur weltweiten Kehrtwende sein. Für die Bewältigung der Krise brauche es international ein geschlossenes Vorgehen.

(Foto: Dani Luiz)

Die Konferenzen der vergangenen Jahre hätten nicht im Ansatz ihr großes Potential genutzt, so die Kritik der Aktivist*innen. Firmen und Regierungen sei auf großer Bühne möglich gewesen, Greenwashing zu betreiben. Fridays for Future Halle hat jedoch auch Hoffnung für die Klimakonferenz, viele Veränderungen seien möglich.
„Afrika ist einer der Kontinente, wo schon jetzt zahlreiche Menschen besonders stark unter der Klimakrise leiden“, betonte Laura-Sophie Böhm von der Ortsgruppe der globalen Bewegung. „Jetzt wo man also das erste Mal seit 2016 an einem Ort ist, wo die Folgen unseres Handelns noch spürbarer sind als bei uns, muss sich Deutschland für Entschädigungen an betroffene Länder einsetzen und ihnen den Raum in der Debatte verschaffen, der ihnen schon so lange zusteht.“

(Foto: Dani Luiz)

Zusätzlich dazu forderte Students for Future in einem Redebeitrag Klimabildung für alle. Aus diesem Grund habe die Gruppe zum bereits sechsten Mal die Public Climate School, eine Klimabildungswoche, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg organisiert. Universitäten seien die Orte, an denen das meiste Wissen über die Klimakrise und ihre Folgen bestünde, somit seien sie auch die Orte, an denen am besten an Lösungen für die Klimakrise geforscht werden könne, so Sascha Bentke von den Students for Future Halle in einem Redebeitrag. Verbunden mit diesen Möglichkeiten hätten die Universitäten eine gesellschaftliche Verantwortung.
Aus diesem Grund müsse Klimabildung ein wesentlicher Bestandteil aller Fächer sein. Jedes Fach könne seinen Teil zu einer klimagerechten Welt beitragen.

(Foto: Dani Luiz)

Trotzdem ist es ihm wichtig, zu betonen, dass Wandel zwar immer mit Bildung anfange und die Universität da eine große Verantwortung habe, aber die Bildung allein nicht ausreiche. „Politische Veränderung wird nicht im Hörsaal herbeidiskutiert. Politische Veränderung wird erkämpft. Dafür braucht es weiter Druck von der Straße.“

(Foto: Dani Luiz)

Nach der Abschlusskundgebung an der Magistrale in Halle-Neustadt, bei der Inhalte auch auf Arabisch übersetzt wurden und die Kundgebung mit einem musikalischen Beitrag beendet wurde, fand eine abschließende Veranstaltung der Public Climate School in der Passage 13 statt. Hier wurde über Klimaaktivismus im Globalen Süden informiert.

Dani Luiz

…ist Teil der Transit Redaktion und dokumentiert unter anderem Proteste und Demonstrationen.

Der Beitrag gibt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder.