„Ohne Polizei wärt ihr alle tot!“

Prozess gegen zwei Neonazis am halleschen Landgericht

von | veröffentlicht am 31.01 2019

„Ohne Polizei wärt ihr alle tot!“ Dies skandierte eine Gruppe Neonazis am 1.Mai 2017 in Halle nach einer verhinderten Demonstration der Partei „Die Rechte“ in Richtung der Gegendemonstrant*innen. Im weiteren Verlauf des Tages machte eben diese Gruppe Jagd auf Menschen, bewarf sie mit Böllern, Steinen und attackierte schließlich eine Wandergruppe mit einem Starkstromkabel. Nun begann der Prozess vor dem Landgericht Halle.

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Widersprüche schon zu Prozessbeginn

Zum Prozess gegen „Aryans“-Mitglieder vor dem Landgericht Halle

von | veröffentlicht am 29.01 2019

Am 01. Mai 2017 mobilisierte die Partei „Die Rechte“ zu einer Nazi-Demonstration nach Halle (Saale), die jedoch erfolgreich blockiert werden konnte. Nun müssen sich anderthalb Jahre später zwei Mitglieder der Neonazigruppierung „Aryans“ vor dem Landgericht Halle verantworten. Ein Zwischenbericht der Prozessbeobachtung des AK Kritischer Jurist_innen Halle nach zwei von sechs angesetzten Verhandlungsterminen.

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Deutsche ohne Bahnsteigkarte

Warum wir vom Besten, was hier je passiert ist, viel zu wenig wissen

von | veröffentlicht am 15.01 2019

Vor 100 Jahren – am 15. Januar 1919 – wurden in Berlin Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet. Es waren nur zwei politische Morde im Zuge der Niederschlagung der Berliner Januarkämpfe. Im Vorfeld der 100. Jährung dieser Morde schrieb der sozialdemokratische „Vorwärts“: „Er [der sogenannte Spartakusaufstand] führt zur endgültigen Spaltung der Linken in der Weimarer Republik - und zur Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht“ – als hätte die SPD nichts damit zu tun gehabt, als wären Luxemburg und Liebknecht von Spartakisten ermordet worden. Vor wenigen Tagen hat die SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles eine Verantwortung der SPD für die Ermordung von Liebknecht und Luxemburg zurückgewiesen. Man kann sich fragen, was die SPD heute zu verlieren hätte, wenn sie eine Mitverantwortung eingestünde – wovon die meisten Historiker*innen inzwischen ausgehen –, und sich dafür entschuldigte. Dass sie das Gegenteil behauptet, spricht dafür, dass sich ihre heutige Führungsetage selbst mit Ebert, Noske, Scheidemann verbunden weiß.

Eine Gegenerzählung sollte nicht einzelne Ereignisse isoliert betrachten, sondern Zusammenhänge rekonstruieren. Für die Oktober/November-Ausgabe (2018) der Corax-Programmzeitung hat dies Daniel Kulla getan. Ein Interview mit Daniel Kulla findet sich – neben zahlreichen anderen Interviews zur Novemberrevolution 1918/19 – auf der Seite von Radio Corax.

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Jeder Stadt das Provinzblatt, das sie verdient

Ein Kommentar zur Berichterstattung über die Hasi

von | veröffentlicht am 10.01 2019

Über die "alte" Hasi in der Hafenstraße 7 wurde in der Lokalpresse viel berichtet. Nicht immer schien die Berichterstattung dabei fair zu sein. So konnte man gerade bei der Mitteldeutschen Zeitung mitunter den Eindruck erhalten, dass eine Kampagne gegen das Soziokulturelle Zentrum angestrengt wurde. Die Textversion eines Radiokommentars bei Radio Corax vom 20. Dezember 2018.

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„Wendekinder“

Interview mit Elke und Irene über das Frauenzentrum Weiberwirtschaft und Dornrosa e.V.

von | veröffentlicht am 10.01 2019

Seit 1991 bietet der Dornrosa e.V. einen Raum, in dem sich Frauen engagieren, untereinander vernetzen, sich selbst und andere bilden können. An der Notwendigkeit feministischen und queeren Engagements hat sich seither nichts geändert, an der konkreten Praxis hingegen schon.

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Vor geschlossener Tür

Über das Clubsterben in Leipzig

von | veröffentlicht am 06.01 2019

Nicht nur in Halle gibt es derzeit Diskussionen um das Verschwinden sozio-kultureller Räume. Gerade in Leipzig hat ein massiver Verdrängungsprozess zahlreiche Kulturbetriebe ins Aus befördert. Der folgende Beitrag skizziert diese Entwicklung am Beispiel des ehemaligen 4Rooms im Leipziger Osten.

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