„In Buchenwald hat er nicht geniest“

Nachtrag zum 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald

von | veröffentlicht am 11.05 2022

Alljährlich, pandemiebedingt nun aber das erste Mal seit drei Jahren, kommen in Weimar Überlebende des KZ Buchenwald mit ihren Angehörigen, Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte und weiteren Betreuer*innen zusammen, um gemeinsam der Befreiung des Konzentrationslagers am 11. April 1945 durch die US-Army zu gedenken. Was sich während der sechs Tage rund um dieses Jubiläum abspielt, ist derart bemerkenswert, dass es verdient, zu Papier gebracht zu werden. Ein Bericht.

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Märzkämpfe 1921

Vor 100 Jahren kam es im mitteldeutschen Industriegebiet sowie in Hamburg und in Teilen des Ruhrgebiets zu einem bewaffneten Aufstand des Proletariats.

von | veröffentlicht am 26.03 2021

Dieses Frühjahr 2021 jährten sich die als Märzkämpfe in die Geschichte eingegangenen Arbeiter:innenaufstände, die nicht nur Industriestädte erfassten, sondern auch die Dörfer Mitteldeutschlands. Als Regierungspartei der Weimarer Republik ließ die SPD die Aufstände blutig niederschlagen. Heute wird in den Dörfern an die Ereignisse erinnert.

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„Irgendwo müssen wir halt anfangen“

Allein in Sachsen-Anhalt lassen sich sieben Apotheken finden, die das M-Wort in ihrem Namen tragen

von | veröffentlicht am 21.03 2021

Es gibt hierzulande zahlreiche Referenzen im öffentlichen Raum, die an kolonialrassistische Weltbilder und Klischees anknüpfen. Allein in Sachsen-Anhalt lassen sich sieben Apotheken finden, die das M-Wort als rassistische Fremdbezeichnung Schwarzer Menschen in ihrem Namen tragen. Darüber hinaus nutzen auch andere Einrichtungen solcherlei rassistische Bezeichnungen. Im Jahr 2020 gründetet sich ein Bündnis, das diesem Zustand ein Ende setzen und das Thema in der Breite einbringen möchte. Wir haben mit Noemi und Steffi vom „Bündnis M-Wort abschaffen“ gesprochen.

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Erinnern stören – weil es anders nicht geht

Ein Sammelband entwirft anhand jüdischer und migrantischer Perspektiven ein mosaikgleiches Gegenbild des Erinnerns.

von | veröffentlicht am 07.02 2021

Das Erinnern, insbesondere das Gedenken in Deutschland, ist eng verknüpft mit einer deutsch, weiß, christlich, mitunter patriarchalisch und von großem Pathos geprägten Narration. Aber es gab und gibt immer wieder marginalisierte Erzählungen und widerständige Positionen des Erinnerns, die dagegen halten. Sie stören das deutsche „Gedenk- und Gedächtnistheater“(1), das ewige Lied vom „Wende-Einheitsmärchen“ oder die formalen „Wiedergutmachensperformances“. Sie stören das alles, weil sie stören müssen, weil es nicht anders geht, um einem tatsächlichen Erinnern näher zu kommen.

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Für ein digitales Erinnerungsprojekt

Neues aus der Reihe Provinzeinblick: Interview mit dem Bündnis "Querfurt für Weltoffenheit"

von | veröffentlicht am 02.10 2020

Am 10.10.2020 veranstaltet das Bündnis "Querfurt für Weltoffenheit" ein Vernetzungstreffen für ein digitales Erinnerungsprojekt im südlichen Sachsen-Anhalt. Im Vorfeld hat Richard Haferung mit dem Bündnis über die Inhalte des Treffens und ihre bisherige Arbeit zum Thema gesprochen.

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Weiße Erinnerungspolitik – umkämpfte Geschichte

Eine kritische Auseinandersetzung mit Halles Idolen.

von | veröffentlicht am 19.01 2020

Am 14.01.2019 sind im Innenstadtbereich von Halle Plakate aufgetaucht, die sich mit den drei großen Idolen Halles auseinandersetzen: Francke, Händel und Luther. Wir als Aktionsbündnis Anton Wilhelm Amo Halle wollen in der Diskussion, die gerade in den sozialen Medien und darüber hinaus zu der Aktion läuft, Position beziehen. Nicht zuletzt, weil auch Anton Wilhelm Amos Name auf den Plakaten auftaucht.

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