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Am 20.07. der IB den Rest geben

von | veröffentlicht am 06.06 2019

Die Identitären haben ihren Zenit längst überschritten. Geben wir Ihnen den Rest: Am 20.07. plant die Inszenierte Bewegung eine Großdemo in Halle.




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Der Niedergang der Identitären ist bereits mehrfach beschrieben worden. Medienvertreter*innen haben dazu gelernt und übernehmen immer seltener die faschistische Selbstinszenierung (wenn man mal von Oliver Müller-Lorey in der MZ absieht). Viele ihrer Kampagnen verpuffen und rufen nicht mehr den medialen Aufschrei hervor, wie es vor zwei Jahren der Fall war. Seitdem viele ihrer eigenen Social-Media-Kanäle gesperrt wurden, fällt Ihnen die Verbreitung ihrer rassistischen Botschaften zusätzlich schwer. Durch zahlreiche gewalttätige Übergriffe und durch die Verstrickungen eines bekannten IB-Aktivisten zum Christchurch-Attentäter nimmt langsam die staatliche Repression zu, auch wenn in Halle die Mühlen langsam mahlen und der erste Verhandlungstag vor dem Amtsgericht Halle wegen des Angriffs auf zwei Zivil-Polizisten und unerlaubten Waffenbesitzes erneut verschoben wurde.

Darüber hinaus gilt aber vor allem: Fast jede jämmerliche IB-Veranstaltung wurde in Halle durch vielfältigen Protest begleitet, gestört oder verzögert. Sämtliche Veranstaltungen finden in der Regel in einem Polizeikessel statt, sodass selbst aus jenem AfD-Umfeld, welches die Identitären hofiert, das Hausprojekt als gescheitert bezeichnet wird. Das IB-Haus war nie eine offene Anlaufstelle, das in der Stadt über die eigenen rechtsextremen Zirkel hinaus verankert ist.

Die angekündigte Großdemo am 20.07. darf also als Versuch verstanden werden, Stärke und Entschlossenheit zu suggerieren. Da dem gemeinen IB-Aktivisten einiges an Kadavergehorsam abverlangt wird, ist zu erwarten, dass einige hundert Faschisten dem Ruf nach Halle folgen werden. Klar ist auch: Solange das Hausprojekt in der Adam-Kuckhoff-Straße existiert, geht eine physische Bedrohung von ihm aus, wie die jüngsten Übergriffe erneut zeigen. Das muss Grund genug sein, den Identitären wie jeder anderen rechtsextremen neonazistischen Demonstration entschlossen entgegen zu treten und für eine offene und solidarische Stadt auf die Straße zu gehen. Also zückt die Terminkalender und merkt euch diesen Termin vor. Wir von Transit werden euch über die weiteren Planungen des Protests, die sich in den kommenden Wochen konkretisieren werden, informieren.

Der Beitrag gibt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder.