Regen(schirme) gegen Nazis & Repression

von | veröffentlicht am 19.03 2021

Beitragsbild: Transit

Zum „Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen“, wie er am 18.03.1923 von der Internationalen Roten Hilfe ausgerufen wurde, gab es auch am diesjährigen 18. März in Halle eine Kundgebung.




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Auf dem Marktplatz versammelten sich laut IL Halle knapp hundert Menschen. Und das trotz des miesen Wetters. Ein Redebeitrag drehte sich um die Frage, wer, vor dem Hintergrund der kapitalistischen Gesellschaft, eigentlich als politische:r Gefangene:r gilt. Ein anderer um Repressionserfahrungen der kurdischen Befreiungsbewegung. Diesem Redebeitrag zu folgen wurde aber zunehmen schwieriger. Denn Sven Liebich (zu sehen mittig im Bild mit Regenschirm), bekannt für seine antisemitischen und rassistischen Äußerungen, bewegte sich, ausgerüstet mit einer Kamera und einem Presseausweis, durch die Kundgebung hindurch. Seine Kamera immer wieder auf die Kundgebungs-Teilnehmer:innen gerichtet. Mithilfe von Regenschirmen und Transpis versuchten Kundgebungs-Teilnehmer:innen die Sprechenden und Zuhörenden abzuschirmen. Die Polizei machte keine Anstalten Liebichs Vorhaben zu unterbinden.

In weiteren Redebeiträgen ging es außerdem um Repressionen rund um Aktionen zum Dannröder Wald und um die Situation von Gefangenen. Desweiteren gab es einen Redebeitrag der Soligruppe für Lina. Von der Kundgebung wurde ein Ende der Repressionen und die Solidarität mit den Betroffenen gefordert.

Mila Flex ist während der Corona-Pandemie häufiger auf Demos als sonst. Teil der Transit-Redaktion.

Der Beitrag gibt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder.