CfP: Wie weiter „nach Halle“?
Der Anschlag vom 09. Oktober und seine Folgen
Am 09. Oktober 2019 ereignete sich der antisemitische, rassistische und antifeministische Anschlag in Halle. Heute, am 21. Dezember 2020, wurde nun das Urteil im Gerichtsprozess gegen den Täter verkündet. Doch damit sollte die Beschäftigung mit der Tat und der Gesellschaft, die diese ermöglichte, nicht enden. Jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, wäre fatal.
Was bedeuten der Prozess und das Urteil? Wie können wir, als antirassistische, feministische und Antisemitismus bekämpfende Gruppen und Einzelpersonen, die Erkenntnisse des Prozesses nutzbar machen? Wovon hat uns die Beschäftigung mit dem Prozess vielleicht auch abgelenkt? Wie können wir der Schlussstrich-Mentalität entgegenwirken? Haben sich die gesellschaftlichen Bedingungen, die die Tat ermöglichten, verändert? Was können wir tun, damit dies geschieht? Wie ist das Gedenken am ersten Jahrestag des Anschlags zu bewerten? Konnten die Stille und Ohnmacht überwunden werden?
Damit diese und viele weitere Fragen nicht unbeantwortet bleiben, laden wir alle politisch interessierten und engagierten Gruppen und Einzelpersonen erneut zu einem Call for Papers ein. Dazu ist jeder Beitrag willkommen, egal welche Form er hat und welchen Fragen er sich widmet.
Wir wollen, dass es außer dem Prozess eine Beschäftigung mit dem Anschlag und seinen gesellschaftlichen Bedingungen gibt. Darum stellt sich auch weiterhin die Frage nach dem „Wie weiter?“.
Eure Transit-Redaktion