Wahlkampfauftakt der AfD in Halle
Bündnis gegen Rechts ruft zum Protest auf
Am 25. Januar will die AfD in Halle (Saale) ihren bundesweiten Wahlkampfauftakt veranstalten. Die extrem rechte Partei erwartet bis zu 4000 Anhänger*innen in der örtlichen Messehalle. Geplant sind Reden unter anderem von Alice Weidel.
Das Bündnis „Halle gegen Rechts“ ruft zum Protest gegen die AfD und ihre Politik auf.
„Als vor einem Jahr die Deportationspläne der AfD öffentlich wurden, gingen zu Recht bundesweit Menschen in bisher nicht dagewesenen Größenordnungen auf die Straßen, um ihrer Empörung Luft zu machen und gegen die AfD zu demonstrieren“, heißt es im Aufruf von „Halle gegen Rechts“. In Halle protestierten mit 16.000 Menschen so viele, wie seit 1990 nicht.
Seitdem ist der Einfluss der AfD weiter gewachsen: Sie stellt Oberbürgermeister und Landräte, erzielt Erfolge bei Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen. Insbesondere wurde die extrem rechte Partei auch durch die Übernahme rechtsradikaler Positionen durch die sogenannten „Parteien der Mitte“ gestärkt. Dagegen konnten auch die großen Demonstrationen zu Beginn des letzten Jahres nicht wirklich etwas ausrichten. „Halle gegen Rechts“ schreibt, dass die Proteste gegen Rechts „leider weder zu mehr Widerspruch im Alltag noch zu hochgezogenen politischen Brandmauern geführt“ hätten.
„Was früher nur bei NPD-Parteitagen und Naziaufmärschen gegrölt wurden, ist heute auf allen Kanälen und in Messehallen zu hören. Damit finden wir uns nicht ab!“
Das zivilgesellschaftliche Bündnis ruft deshalb zu entschlossenem und gewaltfreiem Protest gegen die AfD und die rechte Normalisierung auf. „Lasst uns Einstehen für eine offene, plurale und solidarische Gesellschaft, in der die Würde und die Rechte jeder und jedes Einzelnen zählen“, heißt es abschließend im Aufruf.
Geplant sind eine Kundgebung ab 11 Uhr direkt vor der Halle-Messe (Messestraße 10, 06116 Halle (Saale) – Kanena) sowie eine Lauf- und eine Fahrrad-Demonstration, die beide um 11 Uhr am Hauptbahnhof starten werden.
Unter anderem aus Leipzig und Merseburg werden Anreisen zu den Demonstrationen erwartet.