Beiträge mit dem Stichwort: ‘DDR̵
„Gedenkorte statt Erinnerungslücken“
Die „Initiative 12. August“ lädt zum Gedenken an Raúl Garcia Paret und Delfin Guerra nach Merseburg ein
von Michael Karrer | veröffentlicht am 01.08 2023Am 12. August jährt sich der Todestag von Raúl Garcia Paret und Delfin Guerra zum 44. Mal. Die beiden Kubaner, die als Vertragsarbeiter in die DDR kamen, starben im Alter von 21 und 19 Jahren bei einer rassistischen Hetzjagd. Die „Initiative 12. August“ setzt sich seit 2019 für ein öffentliches Gedenken am Tatort, der Neumarktbrücke in Merseburg, ein. Zum ersten Mal werden auch Angehörige an der Gedenkveranstaltung vor Ort teilnehmen.
Weiterlesen„Gib uns Kohle!“
Eine Performance-Installation am WUK Theater über die DDR-Zwangsarbeit im Bergbau
von Hauke Heidenreich | veröffentlicht am 27.02 2023Die Goitzsche ist das touristische Aushängeschild in Bitterfeld. Doch warum redet neben den Badestränden kaum jemand über die Geschichte des Sees? Das neue Stück „Von Insassen und Insekten“ am WUK Theater Quartier von Alison Shea, Gerda Knoche und Liesbeth Nenoff geht dieser Frage auf den Grund. Eine Inszenierung über den Zusammenhang von Zwangsarbeit, Energieversorgung und DDR-Ideologie, in der das Publikum selbst unter Anleitung die Hauptrolle spielt.
WeiterlesenKunst in der Unterwelt
Die Premiere von „Im Berg“ nach Franz Fühmann des freien Ensembles p&s am WUK Theater
von Hauke Heidenreich | veröffentlicht am 16.01 2023Der Bergbau im Mansfelder Land gehört zum zentralen Selbstverständnis vieler Leute in der Region. Der DDR-Schriftsteller Franz Fühmann hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Bergbau des Mansfelder Landes und seine Effekte im Leben der Menschen dichterisch zu erkunden. Bereits zu Lebzeiten sah Fühmann das Scheitern des Projektes und starb, bevor die Arbeit beendet werden konnte. Das Ensemble p&s begibt sich in seiner neuen Inszenierung am WUK-Theater auf die Spuren Fühmanns. Ein Essay über die Rolle der Kunst untertage.
Weiterlesen„Wir sehen unsere Identität als Geschenk“
Interview mit Brenda Akele Jorde über ihren Film „The Homes We Carry“
von Michael Karrer | veröffentlicht am 20.10 2022„The Homes We Carry“ entwirft ein komplexes Bild der Geschichte mosambikanischer Vertragsarbeiter*innen in der DDR, transkontinentaler Familienkonstellationen und afro(ost)deutscher Identität der zweiten Generation. Wir haben mit der Regisseurin Brenda Akele Jorde über ihren Film gesprochen, der derzeit beim DOK Leipzig zu sehen ist.
WeiterlesenErinnerung als politische Kunst?
Ein Theaterstück zum Gedenken an Delfin Guerra & Raúl Garcia Paret
von Hauke Heidenreich | veröffentlicht am 18.08 2022Am 12. August wurde erneut des Todes von Delfin Guerra & Raúl Garcia Paret gedacht. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung auf der Merseburger Kliaplatte wurde ein Theaterstück des freien Ensembles p&s gezeigt, das sich kritisch mit der Aufarbeitung rassistischer Gewalt in der DDR auseinandersetzte.
WeiterlesenVom CDU-Traum zum Hartz-4-Geschäftsmodell
Bericht über Dominik Intelmanns Vortrag zur Wohnungsfrage
von Hauke Heidenreich | veröffentlicht am 01.06 2022Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Wohnungsfrage (https://wohnungsfrage.blackblogs.org) hielt der Humangeograf Dominik Intelmann am 24. Mai einen Vortrag über „Transformation und Wohnungsmarkt in Ostdeutschland“ vor einem großen Publikum im Lila Drachen. Dabei kam der Redner auch auf die aktuelle Situation in Halle zu sprechen.
WeiterlesenHome of the Blues
Warum wir keine Heimatklänge brauchen
von Hauke Heidenreich | veröffentlicht am 27.05 2022In der DDR zählte der Blues zu den wichtigsten Identifikationsangeboten all derer, die sich als unangepasst verstanden. Statt sich der allerorts in der DDR beschworenen Treue zur „Heimat“ unterzuordnen, stellten sich Musiker*innen dem staatlich verordneten Kulturbetrieb entgegen und fanden ausgerechnet in der aus den USA stammenden und von Schwarzen Menschen erfundenen Musik einen „Sound“ dafür. Doch wie hängen Musik, kulturelle Aneignung und der Umgang mit dem Begriff Heimat, dessen Bedrohlichkeit besonders im Sammelband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ aufgedeckt wurde, eigentlich zusammen? Dieser Essay versucht sich an einer Antwort.
WeiterlesenSchweigen durchbrechen, schweigend gedenken
Aktivist*innen gedenken Getöteten in Merseburg
von corv | veröffentlicht am 24.08 2020Am 12. August 2020 kamen solidarische Menschen in Merseburg zusammen, um Raúl Garcia Paret und Delfin Guerra zu gedenken, die dort am gleichen Tage vor 41 Jahren zu Tode gehetzt wurden und in der Saale ertranken. Unter dem Motto „41 Jahre Schweigen sind genug! – Den Opfern rassistischer Gewalt ein Denkmal bauen!“ hatte die „Initiative 12.August“ aufgerufen, das Andenken an die Tat und die Getöteten in die Stadt zu tragen und dort zu verankern.
WeiterlesenFilme zur Lage der arbeitenden Klasse
DOK Leipzig Festival 2019: Einige Tipps
von Tamer Le Gruyere | veröffentlicht am 31.10 2019Das diesjährigen DOK Leipzig Festival ist in vollem Gange und mit 310 Arbeiten aus 61 Ländern wieder einmal vollgestopft mit interessanten und weniger interessanten Dokumentarfilmen. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr am Wochenende die Möglichkeit geben, einige der beliebtesten Filme online zu sehen. Zudem werden diese am Sonntag als dokbuster auch nochmal auf der großen Leinwand zu sehen sein. Wir stellen einige interessante Filme vor und hoffen euch damit die Auswahl zu erleichtern.
WeiterlesenÄthertäter im Realsozialismus
Über Piratenradios in der DDR
von Alex | veröffentlicht am 09.10 2019Piratenradios kratzten ab den 60er Jahren mit jugendlichem Selbstbewusstsein an der Autorität des realsozialistischen Rundfunks.
Weiterlesen