Notunterkünfte für Geflüchtete

Wenn der Zufall über Menschenwürde entscheidet

Der Bus fährt immer weiter aus der Stadt raus. Dann noch ein längerer Weg zu Fuß an der Straße entlang durch ein Gewerbegebiet. Dort befinden sich auf einem Schotterplatz mehrere weiße Industriezelte. Schilder weisen darauf hin, dass der Bereich kameraüberwacht ist. Ein zwei Meter hoher Zaun umgibt das Lager, welches mehreren hundert Menschen eine temporäre Zuflucht bieten soll. Der einzige Zugang besteht aus einem Tor, an dem Sicherheitspersonal im Pförtner*innenhaus jede Person kontrolliert. Wir befinden uns an einer Notunterkunft am Stadtrand von Leipzig. Es ist April 2024, es ist kalt und es ist der Tag, an dem unsere Recherche zu menschenunwürdigen Zuständen der Notunterkünfte für Geflüchtete im Raum Leipzig beginnen soll.

Diese Recherche erschien zuerst am 17. Februar im Reversed Magazin.

Einblicke in Leipziger Notunterkünfte für Geflüchtete

Wir sind nicht allein. An diesem Tag begleiten wir die Gruppe ProtestLEJ. Wir sind gekommen, um uns mit Bewohner*innen über die teilweise menschenunwürdigen Zustände in der Unterkunft zu unterhalten. Es dauert nicht lange und wir sind umgeben von Menschen. Das Mitteilungsbedürfnis ist groß, denn die Zustände in der Notunterkunft sind nicht tragbar. Wir hören von verschmutzten Toiletten, mangelnder Privatsphäre, fehlenden Aufenthaltsmöglichkeiten und kaum bis keiner Isolierung bei Minusgraden. “Es gibt gar keine Privatsphäre. Es gibt kein Dach. In der Nacht ist es kalt und die Heizung wird nicht angemacht.” Sagt Fawad*, ein Bewohner der Camps.

Als die Gruppe um uns größer wird, dauert es nicht lange: Die Polizei trifft ein und Securities weisen uns darauf hin, dass der Betreiber fordert, wir sollen den Parkplatz vor der Unterkunft umgehend verlassen. Wir würden die Ruhe stören und größere Versammlungen wie diese seien hier nicht erwünscht. Uns wird ein mündliches Hausverbot ausgesprochen und wir verschieben das Treffen an einen anderen nahegelegenen Ort.

Die hier geschilderten Missstände decken sich mit einem Bericht des Sächsichen Flüchtlingsrats vom April 2024. Mittlerweile ist es Januar 2025. Fast ein Jahr haben wir zu den Zuständen in Leipziger Notunterkünften recherchiert. Wir haben mit ehemaligen Angestellten, Bewohner*innen, Politiker*innen und auch den Betreibern von Unterkünften geredet. Die Recherchearbeit war durch Intransparenz, Widersprüchlichkeiten und teilweise massiv unterschiedliche Darstellungen der Zustände geprägt. Wir haben aber auch Menschen getroffen, die sich unermüdlich für die Bedürfnisse der Geflüchteten einsetzen und für bessere Bedingungen kämpfen. 

Außerdem haben wir schlussendlich beobachten können, wie diese Kämpfe, wie der Druck von innen und von außen tatsächlich zu Verbesserungen führen kann. Dass so ein Kampf überhaupt nötig ist, zeigt aber tragischerweise auch: Eine menschenwürdige Behandlung ist in deutschen Notunterkünften für Geflüchtete kein Standard, sondern dem Zufall überlassen.

Industriezelte – temporäre Bleiben ohne Mindeststandard

Derzeit gibt es in Leipzig sechs Notunterkünfte für Geflüchtete. Diese dienen dazu, überfüllte Gemeinschaftsunterkünfte zu entlasten, in ihrer Ausstattung variieren sie von alten Messehallen bis hin zu großen weißen Zeltkonstruktionen, auf die wir uns konzentriert haben. Im Inneren sind sie in kleine Abteile gegliedert, während separate Container sanitäre Einrichtungen bereitstellen. Im Gegensatz zu Gemeinschaftsunterkünften gibt es für Notunterkünfte keine verbindlichen Verwaltungsvorschriften bzw. Mindeststandards zum Schutz der Bewohner*innen. Laut dem Sozialamt Leipzig wird sich jedoch in Bezug auf Ausstattung, Sanitäreinrichtungen und Raumaufteilung weitgehend an Verwaltungsvorschriften zu Gemeinschaftsunterkünften gehalten – mit Abweichungen bei der Mindestfläche. 

Notunterkünfte für Geflüchtete sollen für sie lediglich eine vorübergehende Lösung sein, mit möglichst kurzen Aufenthaltszeiten. Die Realität sieht jedoch oft anders aus:“ Ich bin seit zwei Monaten in diesem Camp, davor war ich über Monate hinweg in ähnlichen Camps untergebracht.” berichtet Omar*. Die Behörden dokumentieren nicht, wie lange Geflüchtete in diesen Unterkünften bleiben, weshalb genaue Zahlen fehlen. Ehemalige Sozialarbeiter*innen berichten, dass Anfangs von 30 Tagen bis maximal 3 Monaten Aufenthaltsdauer die Rede war. “Das wird jedoch kaum bis selten eingehalten, viele Menschen, oft allein reisende Männer, harren seit über einem Jahr in den Zelten aus,” erzählt Leo* uns Ende 2024.

Stimmen aus den Camps

Das bloße Einhalten von Vorschriften und die Bereitstellung ausreichender Sanitäreinrichtungen verhindern nicht, dass weiterhin Probleme entstehen. So schilderte uns Hamoudi* bei unserem ersten Besuch im April dass die Toiletten sich im Außenbereich vor den Zelten befinden: „Wenn man nachts aufs Klo muss, muss man im Freien durchs Kalte laufen. Das ist nicht wirklich gut für die Gesundheit.” Zudem berichten Bewohner*innen, dass sich Duschen nicht abschließen lassen. Der Bericht des Flüchtlingsrats aus dem April 2024 schildert sogar, dass Sanitäreinrichtungen nicht abschließbar sind und manche Kinder aufgrund fehlender Alternativen in Mülltonnen urinieren. 

Die Lebensbedingungen vor Ort sind nicht darauf ausgerichtet, dass Menschen dort über einen längeren Zeitraum leben. Fawad* berichtet:  „Die Zimmer, oder besser gesagt die Container, in denen wir schlafen, sind sehr schlecht. Es gibt gar keine Privatsphäre, kein richtiges Dach, nur eine Plane, die nicht isoliert ist.“ Hamoudi* ergänzt: „Schlafen ist dadurch extrem schwierig, ich schlafe fast gar nicht. Jeder hört alles. Wenn eine Person telefoniert oder angerufen wird und es irgendwo klingelt, dann sind wir alle wach. Allein, wenn man durch das Zelt läuft, ist es extrem laut.” 

Die Anfang 2024 zahlreich von Geflüchteten geäußerten Beschwerden sollen sich inzwischen teilweise verbessert haben. Das ist nicht einfach so passiert. Erst brauchte es öffentlichen und internen Druck wie durch den Bericht des Flüchtlingsrates. Es ist untragbar, dass erst NGOs aktiv werden müssen, um Mindeststandards zu etablieren. Dank ihres Einsatzes existieren mittlerweile Gebets- und Lernräume sowie eine funktionierende Heizung in den Wintermonaten. Im vergangenen Winter wurden diese, mit der Begründung der Energiekrise, nicht vollumfänglich gestellt. Die genaue Handhabung hängt dabei immer von jeweiligen Betreiber ab. 

Das Geschäft mit Unterkünften für Geflüchtete

Notunterkünfte für Geflüchtete, wie auch andere Unterbringungen von Schutzsuchenden, werden in Deutschland mal von privaten und mal von sozialen Trägern betrieben. In unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass die Zustände dabei teilweise stark vom Betreiber, oder auch nur der jeweiligen Heimleitung abhängen. Im November 2024 berichtete das ZDF Magazin Royale zusammen mit Monitor und derSüddeutschen Zeitung darüber, wie Unternehmen aus der Betreibung von Geflüchtetenunterkünften ein lukratives Geschäft,  mit Gewinnmargen im mittleren zweistelligen Bereich, machen. Dann geht es nicht mehr darum, was menschenwürdig, sondern was günstig ist. Menschnunwürdige Zustände werden für Profit in Kauf genommen.

In Leipzig schreibt man nicht ausschließlich nach dem günstigsten Angebot aus. Juliane Nagel, Landtagsabgeordnete und migrationspolitische Sprecherin der Linken, erklärt uns im Gespräch, dass die Stadt eine Vergabe Matrix entwickelt hat, die Qualität und Konzept höher gewichtet als Kosten. “Das Problem ist jedoch häufig, dass sich fast niemand auf die Ausschreibungen zum Betreiben von Notunterkünften meldet, sodass kaum Auswahl für die Stadt bleibt“, ergänzt Nagel. 

Theorie in der Praxis – Konzepte, die nur auf dem Papier existieren

In der Praxis zeigt sich: Ehemalige Sozialarbeiter*innen, die vor allem 2023 dort tätig waren, schildern ein düsteres Bild: Konzepte, wie das Gewaltschutzkonzept, existieren oft nur auf dem Papier. Ein ehemaliger Angestellter berichtet Ende 2024: „Das Gewaltschutzkonzept wurde von einer externen Person geschrieben und war laut Führungskräften ‚nur fürs Sozialamt‘.“ Weder die Mitarbeitenden noch die Bewohner*innen wurden über ihre Rechte informiert.

Auch ehemalige Angestellte in einem fachfremd privat betriebenen Camp in Sachsen erheben uns gegenüber schwere Vorwürfe. Sozialarbeiter*in Leo* berichtet: “Es fehlte jegliches sozialpädagogisches und zum Thema Flucht und Trauma relevantes Hintergrundwissen. Die Motivation, sich diese anzueignen, sehe ich nicht. Die einzige Qualifikation, die ich sehe: Die Möglichkeiten unter Marktpreisen Unterbringung für Geflüchtete anzubieten und dadurch als günstige Trägeralternative zur Verfügung zu stehen“. Obwohl es sich hier um einen Fall handelt, bei dem es mittlerweile Verbesserungen gegeben haben soll, sind diese Vorfälle nicht lange her.

Viele geflüchtete Frauen berichten zudem von sexualisierter Gewalt durch Mitbewohner*innen und Personal, auf die seitens der Leitungen nicht eingegangen wird. In einer Unterkunft meldete eine Bewohnerin einen Übergriff durch einen Mitbewohner. Die Leitung reagierte mit der Bemerkung, solche Vorwürfe seien „mit Vorsicht zu genießen“, da sie oft genutzt würden, um eine Umverlegung zu erzwingen. Aus einer weiteren Notunterkunft wurde Leo*  berichtet, dass die Objektleitung geschminkte und selbstbewusst auftretende Frauen sexistisch beleidigt habe. Dass eben diese Frauen sexuelle Übergriffe auf ihrer Flucht erlebt haben, wurde nicht berücksichtigt. Wenn Leitungspersonal Schutzsuchende derart diskriminiert, wie sollen sich häufig traumatisierte Menschen an diesen Orten dann jemals sicher fühlen?

In einigen Fällen wurden sensible Themen wie Erkrankungen oder sexuelle Orientierung in Räumen besprochen, in denen nur wenige Meter entfernt andere Bewohner*innen anwesend waren. Papiere mit privaten Informationen lagen offen zugänglich herum. Ehemalige Sozialarbeiter*innen schildern zudem, dass in Ausnahmesituationen vulnerable Personen weder Schutzräume noch Rückzugsmöglichkeiten hatten – sei es für Beratungsgespräche oder im allgemeinen Unterkunftsalltag.

Personal mit fehlender Qualifikation 

Die unzureichende Betreuung in den Unterkünften ist auch auf Missmanagement in der Personalpolitik zurückzuführen. Ehemalige Angestellte berichten, dass Arbeitgeber in Bewerbungsgesprächen kaum auf Qualifikationen achten und dass es kein Leitbild oder Werte, mit denen sich Mitarbeitende identifizieren können. Häufig bestehen Teams aus unerfahrenen Berufseinsteiger*innen oder aus Psycholog*innen ohne spezifische Erfahrungen in der sozialen Arbeit. Laut einem ehemaligen Angestellten überprüfte man erweiterte Führungszeugnisse weder vor der Einstellung noch während der Beschäftigung des Mitarbeiters oder Sicherheitspersonals. Gleichzeitig teilten Geflüchtete uns mit, dass sie das Verhältnis zum Personal uneinheitlich bewerten. Während sich einige über fehlende Sozialarbeiter*innen und Rassismus seitens des Sicherheitspersonals beschwerten, berichteten andere von einem überwiegend positiven und zugewandten Verhältnis. 

Öffentlicher Druck und Protest als Hebel für tatsächliche Verbesserungen

Die Liste an Mängeln, Willkür und Ungereimtheiten ist lang. Seit dem Beginn der Recherche im Januar 2024 kam es in einzelnen Unterkünften jedoch zu deutlichen Verbesserungen. 

Andernorts wurden interne Beschwerden von den Geflüchteten sehr lange und in vielen Unterkünften heute noch immer ignoriert. Häufig werden sie sogar durch schlechte Behandlung sanktioniert. Uns haben deshalb einige Geflüchtete berichtet, dass sie diesen Weg aufgegeben haben. Erst die Veröffentlichungen wie die des sächsischen Flüchtlingsrats und Protest LEJ im Frühjahr 2024 schafften eine breite Öffentlichkeit für das Thema. 

Die Abgeordnete Juliane Nagel organisierte im Mai 2024 ein Treffen zwischen Betreibern von Leipziger Notunterkünften für Geflüchtete, dem Sozialamt und dem Flüchtlingsrat. Aus diesem ging ein Maßnahmenkatalog hervor, der bis heute tatsächlich Wirkung zeigt. Verantwortliche setzten echte Türen anstelle von Vorhängen vor den Zimmereingängen ein und schufen Aufenthaltsräume. Juliane Nagel führt aus: „Es gibt ernüchternderweise weiterhin keine Grundstandards in den Notunterkünften. Was es jedoch gibt, sind Gewaltschutzkonzepte, teilweise abgeschlossene Schlafräume und eine Grundversorgung mit Getränken. Derzeit erfolgt auch eine Umstellung auf Selbstkochmöglichkeiten. Geflüchtete können sich jetzt außerdem direkt und in ihrer Muttersprache an eine Beschwerdestelle wenden. Man muss sie nur noch besser bewerben.“ Die Beschwerdestelle, die direkt beim Sozialamt angesiedelt ist, erlaubt Geflüchteten, ihre Beschwerden ohne Umwege direkt an die zuständige Behörde zu senden. Die Angst vor negativen Konsequenzen und das Gefühl, nicht gehört zu werden, bestehen weiterhin. Weshalb laut aktuellen Aussagen von Bewohner*innen immer noch sehr wenige dieses Angebot nutzen.

Insgesamt ließen sich aber definitiv bei Notunterkünften, zu denen wir recherchiert haben, Verbesserungen beobachten. Dies mag mit dem Wechsel einer Objektleitung oder mit dem Maßnahmenkatalog vom Flüchtlingsrat zusammenhängen. Selbstverständlichkeiten, wie der Einsatz echter Türen oder die Instandhaltung von Heizungen, sind jedoch kein Grund für Applaus. Schutzsuchende bekommen weiterhin nur ein absolutes Minimum und häufig nicht einmal das. Dass es zu Aussagen wie von Salim* kommen muss, der sagt :“Hier ist es schlimmer als in Aleppo”, ist sehr beschämend für eine Stadt, die sich “Sicherer Hafen” nennt.  

Unser Fazit: Menschenwürdige Behandlung darf kein Zufall sein

Wir bleiben trotz langer Recherche mit vielen Fragezeichen und Frust über Intransparenz und widersprüchliche Kommunikation zurück. Wir haben mit vielen Geflüchteten gesprochen, die Menschenverachtung erlebt haben. Die Situation in den Notunterkünften in Leipzig ist nur ein kleiner Ausschnitt der Realität. Es bleibt offen, ob die Maßnahmen tatsächlich langfristige Verbesserungen bringen. Der Spiegel und die Recherchen von Neo Magazin Royal, Monitor und Süddeutscher Zeitung im November 2024 haben deutschlandweit untragbare Zustände in verschiedenen weiteren Unterkünften aufgedeckt.

Wie konnte es dazu kommen, dass Schutzsuchende solchen Zuständen ausgesetzt werden? Dass sie in Debatten so sehr entmenschlicht werden, dass es nur noch darum geht, wie wir sie möglichst schnell wieder loswerden können? Dass wir sie an die Stadtränder wegsperren ohne psychologische Betreuung. Vor demHintergrund der geschilderten Umstände erscheint der häufig geforderte Wunsch nach „mehr Integration“ realitätsfern und widersprüchlich. Wie sollen Menschen, die nach traumatisierenden Fluchterfahrungen monatelang in menschenunwürdigen Notunterkünften leben, Teil der Gesellschaft werden, wenn ihnen obendrauf grundlegender sozialer Kontakt erschwert wird?

Was jetzt passieren muss: Gewaltschutz, Monitoring und Trauma sensibles Arbeiten

Leo*, ehemalige Sozialarbeiterin, fasst eindringlich zusammen: „Es darf kein Zufall sein, ob Menschen bei einem Träger landen, der Menschenrechte ernst nimmt oder bei Trägern, die ihre Situation zur reinen Profitmaximierung ausnutzen. Ich brauche die Sicherheit und Zusicherung des Trägers, dass das Wohlergehen der Menschen über allem steht.” Sie fordert ein funktionierendes Gewaltschutzkonzept, das klare Handlungsleitlinien enthält und im Verdachtsfall konsequent umgesetzt wird. Dabei brauche es Vorgesetzte, die aktiv Verantwortung übernehmen und sich bei erkannten Mängeln für Verbesserungen einsetzen, statt diese gegenüber dem Sozialamt zu beschönigen oder zu vertuschen. Eine externe Monitoring-Instanz müsse sicherstellen, dass Missstände schnell und nachhaltig behoben werden. Darüber hinaus sei es essenziell, dass Leitungen ein ehrliches Interesse für traumasensibles Arbeiten zeigen und Engagement der Mitarbeiter*innen mit Wertschätzung statt Skepsis begegnen. Abschließend betont sie: „Geflüchtete müssen viel stärker in die Gestaltung und Entscheidungsfindung einbezogen werden. Es darf nicht immer nur über sie, sondern es müssen  mit ihnen Dinge geregelt und entschieden werden.” 

Die Situation der Geflüchteten in Notunterkünften zeigt, wie entscheidend es ist, menschenwürdige Bedingungen zu schaffen – nicht nur in Leipzig, sondern überall. Dank des Engagements der Zivilgesellschaft und politischem Druck haben sich Fortschritte gezeigt, die ermutigen, doch sie dürfen nur der Anfang sein. Wir müssen diesen Themen Beachtung schenken, sie teilen und groß machen. Vor allem aber müssen wir die Stimmen der Geflüchteten selbst stärken. Ihre Perspektiven und Bedürfnisse gehören ins Zentrum der Diskussion. Dabei sind auch Politik und Medien gefragt, sich nicht an entmenschlichenden und destruktiven Abschiebediskussionen zu beteiligen. Stattdessen muss die Politik den universellen Menschenrechten gerecht werden und den Menschen den Schutz bieten, den sie benötigen.


* Namen von der Redaktion geändert

Fotos und Text: Timo Krügener und Henriette Schneider.

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