In der Rubrik „kurz+knapp“ werden wir in kurzen Meldungen über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen aus Halle und der Region informieren. Wir wollen einen Überblick über das geben, was gerade passiert – ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Für eine ausführliche Auseinandersetzung mit Themen und Ereignissen werden wir weiterhin Artikel und Analysen veröffentlichen.

Du hast Anregungen oder möchtest selbst eine kurze Meldung veröffentlichen? Dann melde dich bei uns!

Merkzettel für KlimazieleFridays for Future veröffentlicht Forderungen zur Bundestagswahl

Merkzettel für Klimaziele

Fridays for Future veröffentlicht Forderungen zur Bundestagswahl

Mit einer Aktion hat die lokale Ortsgruppe von Fridays for Future in Halle auf die Veröffentlichung der bundesweiten Forderungen der Bewegung aufmerksam gemacht: An den Parteibüros von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und die Linke brachten die Aktivist*innen Klebezettel mit Forderungen an. 
Die Klimabewegung ruft außerdem anlässlich der Wahl zum Klimastreik am 14.02. auf. In Halle soll um 13 Uhr auf dem Marktplatz eine Demonstration starten. 

Zu der Aktion erklärt Clara Sophie Pohle von Fridays For Future Halle: “Das Klima-Katastrophenjahr 2024 hat uns brutal vor Augen geführt, was auf dem Spiel steht. Die nächste Bundesregierung darf keine Rückschritte zulassen und muss den Klimaschutz radikal beschleunigen – alles andere wäre fahrlässig“. 
Deutschland habe historisch massiv zur Klimakrise beigetragen und stehe nun in der Pflicht, seinen gerechten Anteil zu leisten: „Klimaneutralität bis 2035, ohne Ausreden, ohne Verzögerung“.

Fridays for Future fordert einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035, um den fossilen Energien endgültig ein Ende zu setzen. „Gleichzeitig müssen Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden – durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie“, fordert die Klimagerechtigkeitsbewegung. Zur Finanzierung der Transformation fordern die Aktivist*innen die Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen, die bisher kaum Verantwortung übernehmen würden. „Ein zentraler Fonds für Klimaanpassung soll Menschen vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise schützen, während eine Ausbildungsoffensive jährlich 300.000 Fachkräfte für die benötigte Transformation sichern soll“, schreibt Fridays for Future Halle in einer Pressemitteilung. 

“Die Zeit der fossilen Energien ist vorbei – wir brauchen einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035 und bezahlbaren Klimaschutz für alle“

Grüne und SPD würden versuchen, Klimaschutz ohne große Veränderungen zu verkaufen, die CDU setze auf populistische Angriffe gegen Klimaschutz und soziale Förderungen und gefährde damit die Zukunft der gesamten Gesellschaft, so Ole Horn. „Wer jetzt so aktiv gegen Klimaschutz kämpft, handelt verantwortungslos und verkennt die Realität“, so der Aktivist weiter.

Auch in Bezug auf die anstehenden Wahlen zur*zum Oberbürgermeister*in kündigt Fridays for Future Halle weitere Aktionen an.


„Gegen das Morden durch den türkischen Staat“Gedenken an die ermordeten kurdischen Aktivistinnen auf dem Marktplatz© Transit

„Gegen das Morden durch den türkischen Staat“

Gedenken an die ermordeten kurdischen Aktivistinnen auf dem Marktplatz

Am 9. Januar jährt sich der Mord an den kurdischen Aktivistinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) in Paris 2013. „Hierbei handelte es sich um einen dreifachen Femizid, der mit der Unterstützung des türkischen Regimes und der Billigung seiner Verbündeten verübt wurde und auch ein direkter Angriff gegen die kurdische Freiheitsbewegung war“, hieß es im Aufruf zu einer Demonstration des „Rojava Solibündnis Halle“.

Trotz Schneetreiben versammelten sich am Donnerstag einige Menschen zum Gedenken auf dem Marktplatz und hörten mehrere Redebeiträge. Obwohl auch eine Anreise aus Leipzig angekündigt war, kamen insgesamt nur wenige Menschen zur Kundgebung.

© Transit

Der Protest richtete sich gegen Antifeminismus und staatliche Unterdrückung beispielsweise durch das türkische Regime gegen das Projekt Rojava und die Menschen in Nordostsyrien.


Hasi feiert GeburtstagVor 9 Jahren wurde die Hafenstraße 7 besetzt© Dani Luiz

Hasi feiert Geburtstag

Vor 9 Jahren wurde die Hafenstraße 7 besetzt

Am 05.01.2016 besetzten Aktivist*innen ein leerstehendes Gebäude in der Hafenstraße. In Folge entstand dort ein soziokultureller Freiraum, ein Ort für Kunst und Konzerte, die „Hasi“ (Hafenstraße 7). Immer wieder stand das Projekt im Konflikt mit der Eigentümerin HWG, die immer wieder versuchte, die Bewohner*innen und Aktivist*innen loszuwerden.

Am 21.11.2018 kam es zum Räumungsversuch mit insgesamt 700 eingesetzten Polizist*innen, der jedoch scheiterte.
Daraufhin zog die Hasi selbstbestimmt um in die ehemalige Stadtgärtnerei am Galgenberg, heute „Galle“ genannt.

9 Jahre nachdem das Haus besetzt wurde, versammelten sich dutzende Menschen zu einer Kundgebung vor der „Hasi“, um den „Geburtstag“ zu feiern und zu betrauern, dass die Hafenstraße 7 seit dem Auszug wieder leer steht.